Ökologie - Klimaschutz im OP

12. Juli 2023

Während einer Operation benötigen Patient:innen eine Narkose. Leider wirken Narkosegase um ein vielfaches klimaschädlicher als CO2. Die Emissionen einer 7-stündigen OP mit Desfluran entsprechen beispielsweise einer Autofahrt von fast 8.000 Kilometern. (Quelle KLiK Green)

Bislang werden die meisten Narkosegase über Fortleitungssysteme ungefiltert in die Atmosphäre abgegeben. Im Diakonissenkrankenhaus Leipzig fängt ein spezieller Filter nun die freigesetzten Gase auf. Das Unternehmen ZeoSys hat alle 17 Anästhesie-Arbeitsplätze mit den Spezial-Filtern ausgestattet. Dabei ist es technisch sogar möglich, das im Filter gesammelte Narkosegas zurückzugewinnen und für einen erneuten medizinischen Einsatz aufzubereiten. Auch die leeren Flaschen und anfallenden Plastikreste werden wiederverwertet.

Wir sind sehr stolz, dass es uns mit der Einführung dieses innovativen Kreislaufsystems als einem der ersten Krankenhäuser im mitteldeutschen Raum gelungen ist, ein lang gehegtes Nachhaltigkeitsziel zu erreichen,

sagt Dr. Frank Wagner, Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie und OP-Manager vor Ort.

Und auch wirtschaftlich rechnet sich die Anschaffung: Zwar entstehen einmalige Investitionskosten für die neuen Filtersysteme. Doch die Betriebskosten dafür sind deutlich geringer, als diejenigen für die vormaligen Fortleitungssysteme.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Mann im OP bei Narkose

https://www.diako-leipzig.de/