Medizintechniker:innen machen „klar Schiff“

06. November 2018

„Die Gerätschaften haben wir mit unseren geeichten Messmitteln auf elektrische Sicherheit und Funktionalität hin geprüft“, sagt Fotteler, der dafür zum Sammellager in der AGAPLESION PNEUMOLOGISCHE KLINIK WALDHOF ELGERSHAUSEN ausrückte. „Es muss ja gewährleistet sein, dass alle Vitalwerte korrekt angezeigt werden. In manchen Fällen haben wir auch Zubehör nachbestellt.“ Nun hofft er, dass die Medizintechnik in Ghana gute Arbeit leistet.

Wiebke Scheck und ihr Team haben bereits den ghanaischen Medizintechniker kennenlernt, der zum Verwandtenbesuch nach Deutschland angereist war und sich auch die Arbeit der Fachkollegen im AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS zeigen ließ. Damit die Medizintechnik in Ghana überhaupt genutzt werden kann, mussten die Geräte umprogrammiert werden. „Meist liegt die englische Software bereits vor“, erklärt Scheck. „Allerdings ist die Sprachauswahl oftmals gesperrt, damit sich Anwender, die im Menü nach bestimmten Einstellungen suchen, nicht aus Versehen vertippen. Darum haben wir die Anbieter kontaktiert, um den Zugangscode zur Sprachauswahl zu erhalten.“

Wie findet Projektleiterin Scheck die Unterstützung für Ghana? „Bei uns arbeiten viele Ärzte und Assistenten, die sich bei humanitären Einsätzen engagieren und unentgeltlich operieren. Das ist richtig toll“, sagt Scheck. „Schön, dass meine Kollegen und ich nun auch einen Beitrag leisten konnten.“

Nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch Wohn- und Pflegeeinrichtungen beteiligen sich an der Kooperation mit Ghana. Hausmeister der AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE in Berlin haben fleißig eingepackt: eine Industriewaschmaschine, zwei Industrietrockner, einen Dampfbügelautomat, eine Dampfbügelmaschine sowie Wäschesäcke und drei Gitterwagen mit gut 300 Kilogramm Bekleidung für Mitarbeitende. Aufgrund von defekten Geräten gibt es immer wieder Engpässe in der Wäsche- und Patientenversorgung, so dass Operationen nicht stattfinden können.            

Alle Transportgüter kamen zunächst nach Aahlen in Nordrhein-Westfalen, anschließend nach Bremerhaven. Dort wurden sie auf ein Containerschiff verladen – und steuerten den ghanaischen Hafen Tema an.