Tiergestützte Therapie mit Alpakas: Wie funktioniert das?

03. März 2021

Was bewirkt eine Alpaka-Therapie?

Der Umgang mit Alpakas fördert die Kontaktaufnahme, hilft Ängste zu überwinden, baut das Selbstwertgefühl auf und hilft Verantwortung aufzubauen.

Wer darf tiergestützte Therapien durchführen?

Um therapeutisch mit den Tieren arbeiten zu können, benötigt man eine Ausbildung als Tiertherapeutin bzw. Reittherapeutin.

Warum findet die tiergestützte Therapie in Radeland mit Alpakas statt?

Alpakas wirken auf Menschen entspannend und ausgleichend. Das Alpaka macht keine Unterschiede zwischen behinderten und gesunden Menschen und ist in der Lage, sich dem jeweiligen Menschen, der Situation und der Stimmung anzupassen. Es hat einen vergleichbaren therapeutischen Wert wie der Delfin.

Was zeichnet diese Tiere aus?

Alpakas sind in der Lage, mehrere Stunden am Tag mit Menschen zu arbeiten ohne gestresst zu werden. Dazu sollten sie aber unbedingt trainiert sein und einen Menschen an ihrer Seite haben, der ihnen Sicherheit gibt.

Beim Züchter haben wir erfahren, dass es sehr stolze Tiere sind. Alpakas sind Herdentiere, deshalb haben wir mehrere in Radeland. 

Was passiert bei einer Alpaka-Therapie?

Basis sind ein Vertrauen zwischen Bewohner und Therapeut und ein individueller Therapieplan, der mit dem Bewohner besprochen wird. Dann werden Mensch und Tier zusammengeführt und einander vorgestellt.

Danach sind die Therapieabläufe so unterschiedlich wie die Diagnosen der einzelnen betroffenen Bewohner. Möglichkeiten können sein das Tier zu füttern, zu tränken, zu putzen, zu pflegen oder den Stall auszumisten und in Ordnung zu halten.

Wie lange dauert eine Alpaka-Therapie?

Pauschal ist es nicht möglich zu sagen, die Therapie dauert so oder so lange. Da jeder Mensch individuell ist, kann die Therapie von einem einmaligen Besuch bis zu einer Langzeittherapie reichen. Die Dauer wird anhand des Befunds mit dem Arzt oder den Therapeuten abgesprochen.

Das Gespräch führte Sandra Müller, Belegungsmanagement, AGAPLESION BETHANIEN DIAKONIE.

Unsere Alpakas

  • Lucky:  Wallach, 12 Jahre alt, besonders neugierig und gelehrig,  unser "Frechdachs", führt die Herde an, liebt Leckerlis
  • Aramis: Wallach, 12 Jahre alt, strahlt Gelassenheit und Würde aus, stolz, ruhig, etwas scheu, liebt es auf der Weide zu sein und zu grasen, passt auf die Gruppe auf und hat den Überblick.
  • Fuchur: Hengst, 11 Jahre alt, war während langer Zahnerkrankung sehr tapfer, flink, sehr gelehrig, verschmitzt, besonders zutraulich
  • Milli Vanilli: 9 Jahre alt, war in den ersten Jahren ängstlich, wird immer selbstbewusster und entspannter, besondere Zuneigung zu Kindern