Wesentliche Zeitersparnis durch die fliegenden Retter - Bluttransporte schneller und sicherer

25. September 2015

Drohnen, sogenannte „pilotenferngesteuerte“ Fluggeräte, sollen für die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN bald wertvolle Dienste leisten. Im Rahmen der Notfallversorgung sorgen sie für den raschen Transport von Blutprodukten und Laborproben. Erste Versuche sind vielversprechend.

Die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN sind ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit drei Betriebsstätten. Sämtliche Einrichtungen werden von einer zentral gelegenen Blutbank mit Blutproben und Blutprodukten versorgt. Trotz aller Vorsorgemaßnahmen und Vorhaltungen lassen sich notfallmäßige Transporte von Konserven nicht gänzlich vermeiden.

Im Lauf eines Jahres kommt es zu zirka 50-70 Notfall-Einsatzfahrten zwischen der Blutbank und der jeweiligen Einrichtung. Gerade in Frankfurt mit dichtem Verkehr ist eine wesentliche Zeitersparnis von größtem Vorteil. Wenn beispielsweise Blutproben oder Blutprodukte nur über wenige Kilometer transportiert werden müssen, braucht der Kurier im dichten Verkehr viel Zeit, während die Drohne in direkter Luftlinie wesentlich schneller ankommt.

Die Drohne startet jeweils vom Innenhof der Klinik auf einer kleinen zuvor eingerichteten Landefläche oder wenn verfügbar vom Hubschrauberlandeplatz der Klinik aus. Die eigentliche Flugzeit beträgt nur wenige Minuten, sodass das Blutlabor unmittelbar mit den notwendigen Untersuchungen beginnen kann oder im Gegenzug die Drohne bereits Blutkonserven zurückbringen kann. Diese werden wie üblich in einem thermisch isolierten Container untergebracht, der die notwendige Kühlkette wie auch die Unversehrtheit der Konserven gewährleistet.

Die Drohnen sind bei nahezu jedem Wetter einsatzfähig. Selbst starke Windböen, Regen und Schnee machen der Drohne nichts aus. Sie landet zuverlässig am programmierten Zielort. Mittels GPS-System und Luftdrucksensor kann die Drohne völlig selbstständig eine Position beibehalten, einen auf einer elektronischen Karte markierten Punkt ansteuern oder auf Knopfdruck, über einen Schalter an der Bodenstation, automatisch zum Startpunkt zurückfliegen.

Die Klinik arbeitet derzeit an der Fertigstellung des Betriebskonzeptes und der Sicherheitsbewertung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Flugsicherung und dem Bundesministerium. Zudem werden weitere Drohnenmodelle getestet und Crash-Tests mit Transportbehältern durchgeführt.