Ausgezeichnete Hilfe für Patienten mit Brustschmerzen: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert Chest Pain Unit im Diakonieklinikum

18. Mai 2021

Rotenburg – Bei plötzlich auftretenden Brustschmerzen zählt jede Sekunde: Ein Herzinfarkt kann lebensbedrohlich sein und erfordert schnelle Hilfe durch Fachpersonal. Die Brustschmerz-Einheit, die sogenannte Chest Pain Unit (CPU), im AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG dient der besonderen Überwachung, umgehenden Diagnosestellung und zeitnahen Versorgung von Patienten mit unklarem Brustschmerz. Für ihren hohen fachlichen Standard hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie die Brustschmerz-Einheit ausgezeichnet und zertifiziert.

„Unsere Brustschmerz-Einheit leitet die gesamte Diagnostik und nicht-invasive Therapie aller kardiologischer Notfälle ein“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Korff Krause, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Leiter der CPU. „24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr steht ein Team aus Kardiologen, Intensivmedizinern, Internisten und speziell geschulten Pflegefachkräften bereit.“ Die Behandlung umfasst insbesondere den akuten Herzinfarkt sowie sämtliche Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen, die sogenannten Differentialdiagnosen. 

Ein Herzinfarkt kann unterschiedliche, auch untypische Symptome haben wie beispielsweise plötzlich auftretende Brustschmerzen, Atemnot, Engegefühl im Brustkorb, Schwindel, Schweißausbrüche, Übelkeit oder Schmerzen im linken Arm. „Patienten, die eines oder mehrere dieser Symptome haben, sollten auf keinen Fall zögern, in die Notaufnahme zu kommen oder den Notarzt zu rufen“, betont Priv.-Doz. Dr. Krause, der vermehrt bemerken muss, dass Patienten aus Angst vor dem Corona-Virus keinen Arzt aufsuchen und damit im Ernstfall ihr eigenes Leben unnötigerweise riskieren. Deshalb sein eindringlicher Aufruf: „Bei plötzlich auftretenden Brustschmerzen bitte nicht zögern, denn bei einem vermeintlichen Herzinfarkt spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle, um einen möglichen Herzschaden zu verhindern!“

Patienten, die über die Brustschmerz-Einheit ins Diakonieklinikum kommen, werden nach einer Erstdiagnostik in der Notaufnahme auf die CPU verlegt, die direkt zur Intensivstation gehört. Zwei Herzkatheterlabore stehen jederzeit zur Verfügung ebenso das entsprechend geschulte Fachpersonal. Der große Vorteil für zeitkritische Patienten: Es steht sofort ein Herzspezialist zur Verfügung, der schnell und zielgerichtet handelt. Die Arbeit erfolgt stets in enger Absprache mit weiteren Fachdisziplinen, so dass eine umfassende Betreuung von der Aufnahme, Diagnosestellung über zeitnahe Behandlung bis hin zur Nachsorge im Diakonieklinikum – insbesondere auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen – geleistet wird.

„Wir sind sehr stolz, dass die fachliche Arbeit, aber auch die Teamleistung von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ausgezeichnet wurden. Das zeigt den Patienten, dass die medizinisch-pflegerische Versorgung bei uns in der Klinik auf höchstem Niveau erfolgt und wir einen wichtigen Beitrag in der Versorgung der Bevölkerung leisten“, erläutert Geschäftsführer Detlef Brünger. Nur zwei weitere Krankenhäuser im Umkreis von 50 Kilometern in Niedersachsen haben dieses Qualitätssiegel neben dem Diakonieklinikum erhalten.
Eine solche Zertifizierung läuft nach einem aufwändigen Verfahren ab, bei dem ein unabhängiger Gutachter die Abläufe, apparative Ausstattung und personelle Besetzung nach strengen Kriterien bewertet. 

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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

Pressekontakt 

AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH
Elise-Averdieck-Straße 17, 27356 Rotenburg

Katharina Wilkens, Referentin, Marketing und Kommunikation
T (04261) 77 - 22 88, F (04261) 77 - 20 02
katharina.wilkens@diako-online.de , www.diako-online.de 

Bildunterschrift: Freude über die erfolgreiche Zertifizierung der CPU: (v.l.) Priv.-Doz. Dr. Korff Krause, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Siymnd Mousa, Oberarzt der Klinik für Kardiologie, Geschäftsführer Detlef Brünger, Dr. Oliver Fröhlich, Ärztlicher Leiter des Zentrums für Notfallmedizin, und Prof. Dr. Alexander Osthaus, Chefarzt des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin.