Auszeichnung für Heidelberger Pflegewissenschaftlerin

20. Juni 2016

Heidelberg, 20. Juni 2016. Die Heidelberger Pflegewissenschaftlerin Dr. Elke Müller, Mitarbeiterin des AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERG, bekam unlängst vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die goldene Ehrennadel verliehen, die höchste Auszeichnung des Berufsverbandes. Geehrt wurde Müller vor allem für ihr wissenschaftliches und berufspolitisches Engagement zur Stärkung pflegefachlicher Positionen. Frau Müller war maßgeblich an der Etablierung der Pflegewissenschaft in Deutschland beteiligt und mischte sich aktiv in die Professionalisierungsdebatte ein. Nie verlor sie dabei den Bezug zur Praxis. So war sie federführend an der Gründung der Arbeitsgruppe Pflegeforschung Rhein-Neckar beteiligt, die Pflegewissenschaftlern und Pflegekräften eine Diskussionsplattform bietet, um den Pflegeberuf weiter zu professionalisieren.

Ein besonderes Anliegen ist ihr die Positionierung der Pflege. Aufgrund der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts ist Pflegebedürftigkeit ein zentrales Thema unserer Gesellschaft. Pflegefachkräfte sind hier in besonderer Weise gefordert, Position im Interesse der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen zu beziehen und entsprechende Konzepte zu entwickeln. Ihr Credo: Anspruchsvolle Pflege verlangt passende Rahmenbedingungen.

So startete Müller gemeinsam mit einer Kollegin die Kampagne „Slow Care“, um eine grundlegenden Debatte über das bestehende Pflege- und Versorgungssystem anzustoßen. Ziel der Kampagne ist es unter anderem das Image der Pflege zu verbessern und „die Pflegenden darin zu bestärken, wieder positiv über ihren Beruf zu sprechen, um damit vor allem junge, wissbegierige und sozial engagierte Menschen für den im Kern 'schönsten Beruf der Welt' zu begeistern", erläutert Müller.

Im AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS ist Müller unter anderem mit der Prüfung hochaufwendiger Pflege auf Abrechnungsfähigkeit betraut. Darüber hinaus lehrt sie als Dozentin an der AGAPLESION AKADEMIE HEIDELBERG und folgt auch dort ihrem Anspruch, den Pflegemitarbeitenden mit ihren zentralen Anliegen den Rücken zu stärken. Ihre Themen sind u.a.: Pflegeexpertise Kontinenz/Inkontinenz, Mangelernährung im Alter als Pflegeproblem, Menschen am Lebensende begleiten, forschungsbasiertes Handeln in der Pflege, Dokumentation pflegerischer Leistungen.

Darüber hinaus hat Müller aktuellen Herausforderungen in der alltäglichen Pflegepraxis im Gesundheitskonzern AGAPLESION ihren wissenschaftlichen Stempel aufgedrückt – und zwar in Projekten wie:
- Kontinenzförderung in Pflege- und Seniorenheimen (KIPS, 2002 bis 2004)
- Menschen mit Demenz im Krankenhaus (Projekt GISAD, 2005 – 2007)
- Einführung eines Leitfadens zur Begleitung Sterbender in Pflegeheimen (Liverpool Care Pathway for Dying (LCP, 2008 – 2011)
Alle Projekte wurden von der Robert Bosch Stiftung Stuttgart (teil)finanziert.

Kontakt:
AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERG
Katrin Becker, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
Rohrbacher Str. 149, 69126 Heidelberg
T (06221) 319-1608
kbecker@bethanien-heidelberg.de; www.bethanien-heidelberg.de

 

Dr. Elke Müller, AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS HEIDELBERG